Ein Phänomen, welches seit einigen Jahren im Bereich der innovativen Finanzanlage stark an Bedeutung gewonnen hat, ist das Social Trading, mitunter auch unter der Bezeichnung Copytrading bekannt.
Grob skizziert handelt es sich um eine Anlageform, die sehr stark auf den Austausch zwischen den privaten Anlegern auf Basis sozialer Netzwerke setzt.
Einige Experten sehen darin den Vorboten einer Revolution in der Finanzberatung, bei der die Distanz zwischen Berater und Anleger weitgehend aufgehoben wird.
Doch wo sich dynamisch etwas Neues entwickelt, herrscht häufig auch eine gewisse Unübersichtlichkeit.
Abzocke beim Social Trading?
Anleger können nicht immer klar unterscheiden, ob es sich bei einem Angebot aus dem Bereich des Social Tradings um eine seriöse Angelegenheit handelt oder nicht.
Um zu verhindern, dass der Einstieg in diesen Bereich der Finanzanlage schnell in einem finanziellen Desaster endet, ist es wichtig, dass der Anleger einige zentrale Grundsätze beachtet.
Dazu gehört zunächst, dass das Prinzip und die Funktionsweise des Social Tradings durch den Anleger verstanden werden. Wie Social Trading genau funktioniert, habe ich bereits in einem früheren Artikel beschrieben.
Darüber hinaus kommt es darauf an, mit einem verlässlichen Social Trading Anbieter in diesem Bereich zusammenzuarbeiten.
Und nicht zuletzt ist es für den langfristigen Erfolg sowie für die Vermeidung von Betrug und Abzocke wichtig, dass auch in Bezug auf die konkreten Produkte die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
In diesem Artikel möchte ich mich genau mit diesen Fragen auseinander setzen. Zum Abschluss gebe ich dir eine Checkliste an die Hand, mit der du auch im Bereich des Social Tradings stets die Übersicht behaltest und auf der sicheren Seite bleibst.
Wie funktioniert Social Trading?

So funktioniert Social Trading
Dabei sind alle Strategien, Aktivitäten und Entscheidungen für jeweils alle anderen Akteure transparent, wie in einem klassischen sozialen Netzwerk.
Jeder Akteur hat also zunächst die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicks an zahlreiche Informationen, Strategien und Markteinschätzungen anderer Anleger zu gelangen.
Da aber wie im Fußball die Wahrheit am Ende auf dem Platz, oder besser auf dem Börsenparkett liegt, wird natürlich auch der tatsächliche Anlageerfolg, sprich die Rendite eines jeden Akteurs veröffentlicht.
Jeder Social Trader kann dabei prinzipiell die Rolle des gläsernen Anlegers, als auch die des Beobachters einnehmen. Dementsprechend wird zwischen Follower und Top Trader unterschieden. Der Follower hat dabei das Ziel, den möglichst besten Top Trader zu finden. Und die Top Trader sind bestrebt, so viele Follower wie möglich hinter sich zu scharen.
Um beide Gruppen effektiv zusammen zu bringen, verfolgen die Plattformen unterschiedliche Methoden, die vom automatischen Kopieren der Anlageentscheidungen (eToro) bis hin zu eigens herausgebrachten Zertifikaten reichen (Wikifolio), die an der Börse gehandelt werden können.
Wie findet man den richtigen Anbieter?
Um in das Social Trading einzusteigen, stehen verschiedene Social Trading Anbieter zur Verfügung.
Neben einigen großen und bekannten Anbietern wie eToro, Ayondo oder Wikifolio gibt es auch immer wieder neue und auf Anhieb wenig durchsichtige Kandidaten.
Bevor sich der Anleger für einen bestimmten Anbieter entscheidet, sollte er sich nach Möglichkeit zunächst mit dem Prinzip und der Philosophie auseinander setzen. Für jedes Börsensegment haben sich dabei bestimmte Anbieter spezialisiert.
So gibt es Social Trader, die vor allem im Bereich der konservativen Anlage von Aktien und Anleihen aktiv sind. Bei anderen stehen wiederum riskantere Anlagestrategien inklusive gehebelter Produkte im Vordergrund. Neben der Strategie, die zum Anlageverhalten des Anlegers passen sollte, ist es aber natürlich genauso wichtig, auf die Seriosität des Plattformbetreibers zu achten. Immerhin wird dem Unternehmen über ein Handelskonto eine bestimmte Menge an Geld anvertraut.
So sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass das Unternehmen seinen Sitz in einem EU Mitgliedsstaat hat und durch eine entsprechende Behörde, wie in Deutschland etwa die Bafin, reguliert wird. Insbesondere für Einsteiger kann auch ein Social Trading Demokonto ein wichtiges Instrument sein, um sich mit dem Prinzip des Social Tradings vertraut zu machen.
Abgesehen davon liegt aber die Hauptkompetenz einer Plattform für das Social Trading in der Möglichkeit, gezielt nach Anlagestrategien anderer Anleger zu suchen.

Die erfolgreichsten Trader bei eToro
Dabei ist es wichtig, dass nicht allein die in den letzten Jahren erzielte Rendite als Auswahlkriterium genutzt werden kann, sondern auch andere Aspekte. Dazu können etwa Kriterien wie Anlageschwerpunkt, Schwankungsbreite, Risikoneigung und Einsatz von Derivaten aber auch die Kommunikationsstärke des Top Traders gehören.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Follower die Strategie des Top Traders nachvollziehen kann und sich mit dieser identifiziert. Während Betrug oder Abzocke bei seriösen Anbietern eigentlich ausgeschlossen sind, sollten Anleger wissen, dass dieses Segment trotz allem nur sehr schwach reguliert wird. Während sich also klassische Aktienfonds in Bezug auf ihre Anlagestrategie streng an bestimmte Vorgaben halten müssen, werden die Strategien und Entscheidungen von Top Tradern nur bedingt kontrolliert.
Führen also krasse Fehlentscheidungen zu Verlusten, hat dies auch der Follower voll und ganz zu tragen. Stattdessen wird im Social Trading darauf gesetzt, dass solche Fälle von Abzocke durch die gegenseitige soziale Kontrolle verhindert werden.
Seriöse Anbieter kontrollieren dabei aber auch, ob sich Top Trader an ihre Strategien halten oder das Kapital der Anleger unnötig gefährden. Auch diesbezüglich sollten sich Anleger vorher genau über ihren Anbieter informieren.
Mit dieser Checkliste bist du stets auf der sicheren Seite
Natürlich gibt es keine absolute Garantie, dass der Anleger im Social Trading keine Verluste erleidet.
Dies ist aber grundsätzlich kein Unterschied zu allen anderen Anlageformen, die auf Börsenprodukten basieren. Um aber ausschließen zu können, durch unseriöse Anbieter oder wenig verlässliche Top Trader unnötig Geld zu verlieren, sollten sich Anleger an folgenden Punkten orientieren:
- Anbieter für Social Trading sollte Sitz in einem EU Staat haben und durch eine staatliche Behörde kontrolliert werden
- Einlagen auf dem Handelskonto sollten durch Einlagensicherung geschützt sein, etwa indem sie von einer seriösen Bank verwaltet werden
- Der Top Trader sollte seine Anlagestrategie klar kommunizieren und der Anleger sollte sich mit dieser Strategie auch auseinandersetzen
- Die gewählte Anlagestrategie des Top Traders sollte in jedem Fall zum Konzept des Anlegers passen
- Die Plattform sollte eine differenzierte Suche nach passenden Top Tradern und Strategien zulassen, die sich nicht nur an der bisher erzielten Rendite orientiert
- Bevor sich der Anleger für einen Anbieter entscheidet, sollte er die Meinungen anderer Anleger in Erfahrungsberichten zu Kenntnis nehmen
Letzten Endes kommt es auch beim Social Trading darauf an, Erfahrungen zu sammeln, um darauf zukünftige Entscheidungen aufzubauen.
Mitunter kann dies aber ein zwar lehrreicher aber durchaus kostspieliger Prozess sein. Aus diesem Grund stellen natürlich die Erfahrungsberichte anderer Trader eine enorm wichtige Erfahrungsquelle dar. Welche Erfahrungen andere Anleger in diesen Bereich gemacht haben, zeigen die speziellen Testberichte auf Abzocktest.com.
Fazit – Social Trading bietet großes Potential
In jedem Fall liegt im Social Trading ein enormes Potential für die Zukunft, nicht zuletzt deshalb, weil es sich um eine neue Form der weitgehend unabhängigen Beratung handelt.
Dabei haben mittlerweile auch viele Börsenexperten und renommierte Analysten dieses Feld für sich entdeckt und bieten ihre Expertise in Form von transparenten Musterportfolios dar. Die Freiheit, die diese Anlageform bietet, ermöglicht es aber auch weniger seriösen Tradern, hochriskante Anlagestrategien zu verfolgen.
Neben einer seriösen Plattform ist es im Sinne eines langfristigen Anlageerfolgs genauso wichtig, sich vor der konkreten Anlageentscheidung gründlich zu informieren und auch auf die Erfahrungen anderer Anleger zu hören.
eToro ist eine Multi-Asset-Plattform, die Investitionen in Aktien und Kryptowährungen sowie das Trading von CFD-Anlagen anbietet.
CFDs sind komplexe Finanzinstrumente. Wegen der Hebelwirkung tragen sie ein hohes Risiko, Geld schnell zu verlieren. 66 % der Konten von Privatinvestoren verlieren beim Trading von CFDs bei diesem Anbieter Geld.
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