Der zyprische Social Trading Broker eToro gehört zu den bekanntesten Anbietern von Social Trading, einer Art des Wertpapierhandels, bei dem Händler sich austauschen und sich gegebenenfalls sogar kopieren lassen.
Was hat er zu bieten, gerade im Vergleich zu anderen Anbietern? Und was musst du beachten?
Was ist eToro?
Der Broker eToro Europe hat seinen Hauptsitz auf der Mittelmeerinsel Zypern.
Das ist für einen CFD-Broker nicht ungewöhnlich, viele Unternehmen aus der Branche residieren dort. Es dürften sogar noch mehr werden, wenn Großbritannien aus der EU ausgetreten ist und britische Banken und Broker ihre Dienste nicht mehr in der europäischen Union anbieten dürfen.
Sie müssen dann eine Niederlassung in einem europäischen Staat suchen, in den meisten Fällen dürfte das wohl Zypern sein.
Als EU-Broker unterliegt eToro einer strengen Regulierung. Beispielsweise müssen alle Einlagen von Kunden getrennt vom Guthaben des Brokers auf eigenen Konten gelagert werden. Damit soll verhindert werden, dass die Gelder im Fall einer Brokerpleite verloren sind.
Außerdem muss eToro auf mögliche Risiken hinweisen und natürlich darf das Unternehmen Kurse nicht einfach so festlegen, dass Kunden Geld verlieren.
Hinter eToro stehen verschiedene Geldgeber, darunter auch Commerz Ventures, die Risikokapitalgesellschaft der Commerzbank.
Wie funktioniert Social Trading bei eToro?

Erfahrungen mit eToro
So kannst du zu einzelnen Basiswerten Kommentare zum Kursverlauf und Informationen über Verkäufer und Käufer abrufen. Beispielsweise kannst du beim Basiswert Gold deine Meinung über die weitere Entwicklung hinterlassen und die von anderen Tradern lesen. Das Ganze erinnert etwas an eine Art Trading-Facebook.
Die zweite Möglichkeit ist es, einem Trader direkt zu folgen. Dann werden dir alle seine Aktionen angezeigt, etwa dass er gerade das Währungspaar EUR/USD gekauft hat. Mit einem Klick lässt sich jede Aktion kopieren, wenn du der Entscheidung des Vorbilds vertraust.
Es geht sogar noch einfacher.
Wenn du von der Qualität eines Händlers überzeugt bist, kannst du ihm auch automatisch nachfolgen.
Beispielsweise kannst Du 100,- Euro von ihm verwalten lassen. Kauft er für 10 Prozent seines Geldes ein DAX-CFD, wird der gleiche Anteil des von ihm verwalteten Geldes entsprechend investiert.
Wie kopiere ich einen anderen Trader?
Gerade für Einsteiger ist es eine gute Möglichkeit, einen erfahrenen Trader zu beobachten und zu versuchen, seine Entscheidungen nachzuvollziehen.
Dabei wird man auch merken, dass selbst Profis nicht immer richtig liegen. Deshalb schadet es nicht, sich eine eigene Meinung zu bilden – und dann zu sehen, wer Recht hatte.
Das automatische Kopieren ist bequemer, allerdings lernt man dabei auch weniger. Es eignet sich vor allem für Trader, die keine Lust oder Zeit haben selbst die richtigen Wertpapiere auszuwählen.
Wie finde ich den richtigen Trader?
Der Broker bietet eine umfangreiche Suchmöglichkeit an.
Das wichtigste Kriterium ist natürlich der Erfolg eines Händlers in der Vergangenheit. Niemand will schließlich jemandem folgen, der bisher nur Verluste gemacht hat.
Dabei kannst du den Zeitraum individuell einstellen, der für den Vergleich herangezogen werden soll. Ist es nur die vergangene Woche? Oder das letzte halbe Jahr? Zu kurz solltest du den Zeitraum nicht wählen, denn je kleiner er ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Erfolg nur dem Zufall zu verdanken ist.
Gleichzeitig musst du aber aufpassen, dass der Händler nicht die beste Zeit schon hinter sich hat. Wer nach einer langen Erfolgssträhne in der jüngsten Zeit nur Verluste macht, hat vielleicht einfach gerade Pech – oder zuvor sehr lange Glück gehabt. Vielleicht aber beschäftigt er sich nicht mehr so intensiv mit den Märkten, etwa weil er einen neu Job oder eine neue Freundin hat.
Ein nützlicher Tipp von Profis: Einen längeren Zeitraum wählen und gleichzeitig einen Trader aussuchen, der nur einen geringen Anteil von Wochen mit negativer Bilanz hat. Das ist nämlich ein weiteres Kriterium, nach dem sich suchen lässt.
Außerdem kannst du Trader danach auswählen, wie hoch ihr maximaler Verlust ist. Auch eine bestimmte Nationalität lässt sich auswählen, wenngleich nicht ganz ersichtlich ist, was da der Vorteil sein soll.
Ein paar wichtige Tipps zum Traden

Auf Yoda du hören musst
Deshalb ist es wichtig, dass du nur Geld investierst, dessen Verlust du auch verkraftest. Also keine Rücklagen oder gar das Haushaltsgeld für diesen Monat.
Durch den Hebel können Verluste so groß werden, dass das eingezahlte Geld nicht ausreicht um sie zu decken. Wer mit einem Hebel von 100 handelt, der hat bei einem Verlust des Basiswertes von 2,0 Prozent schon das Doppelte seiner Einlage verloren.
Wenn Du einen Trader kopierst, sollte der schon darauf achten, dass die Verluste nicht zu hoch werden. Wenn du selbst kaufst oder verkaufst, muss du allerdings selbst mit Stoppkursen dafür sorgen, dass die Verluste nicht aus dem Ruder laufen.
Das bedeutet, dass deine Position automatisch aufgelöst wird, wenn sie einen bestimmten Kurs erreicht. Der sollte so gewählt sein, dass die Verluste bis dahin nicht zu hoch sind. Bedenken musst du dabei, dass sich nicht zu jedem Kurs ausreichend Käufer und Verkäufer finden. Deshalb ruhig etwas Sicherheitsabstand lassen.
Am besten, du testest das Traden erst einmal mit einem Demokonto.
Das ist weitgehend mit einem echten Konto identisch, gehandelt wird aber nur mit Spielgeld. Dabei bietet es sich an, schon mal ein oder zwei Trader einfach zu kopieren, einige andere dagegen nur zu beobachten und im Einzelfall zu kopieren.
So erhält man einerseits ein Gefühl für die Möglichkeiten und Grenzen des Social Trading und kann andererseits erfolgreiche Händler beobachten und von ihnen lernen.
eToro gehört zu den Brokern, die ein solches Demokonto kostenlos und unverbindlich anbieten. Also einfach mal ausprobieren. Wenn du mehr über den Broker erfahren willst: diese eToro Erfahrungen haben andere Tester gemacht.
eToro ist eine Multi-Asset-Plattform, die Investitionen in Aktien und Kryptowährungen sowie das Trading von CFD-Anlagen anbietet.
CFDs sind komplexe Finanzinstrumente. Wegen der Hebelwirkung tragen sie ein hohes Risiko, Geld schnell zu verlieren. 66 % der Konten von Privatinvestoren verlieren beim Trading von CFDs bei diesem Anbieter Geld.
Kryptowährungen sind nicht reguliert und ihre Preise können stark schwanken. Deshalb eignen sich Kryptowährungen nicht für alle Investoren. Das Trading von Kryptowährungen unterliegt keinerlei Aufsicht durch die EU-Regulierungsbehörden. Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt.
Eine Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt nicht auf zukünftige Ergebnisse schließen. Diese Mitteilung stellt keine Anlageberatung dar.
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